Während weltweit die Restriktionen im Zusammenhang mit der COVID-Pandemie mehr oder weniger gelockert werden, herrscht in der Bevölkerung weiterhin die Angst vor einer Verbreitung des Virus auf der Insel vor. Alle positiven Fälle konnten bisher auf St. Helena dank der zehntätigen Quarantäne abgefangen werden und so eine Einschleppung des Virus auf die Insel verhindert werden. Die Bewohner von St. Helena sind zwar praktisch durchgeimpft (inkl. Booster). Vor allem in der älteren Bevölkerung gibt es einen hohen Anteil von Risikopatienten, die im Normalfall von Familienangehörigen unterstützt werden. Ein System, das bei einer Verbreitung des Virus auf der Insel sehr schnell in sich zusammenbrechen würde.
Die Skepsis der Bevölkerung hat auch ein Besuch einer 40-köpfigen VIP-Gruppe im März 2022 verhindert, da der Widerstand gegen das vorgesehene Schutzkonzept ohne Quarantäne zu gross wurde. Zudem fragte man sich - nicht ganz zu unrecht wieso - aus dem Nichts - plötzlich eine, Zitat aus der Wochenzeitung St. Helena Independent, "Delegation mit Teilnehmern aus 11 königlichen Familien aus sieben Ländern und einige der reichsten Individuen und Geschäftsleute" sich plötzlich für die doch eher beschränkten Verdienstmöglichkeiten auf St. Helena interessieren sollten. Viele der Teilnehmer hätten historische Verbindungen zu Napoleon und ein Zweck der Reise sei, Gelder für den Unterhalt der historischen Stätten zu generieren. Aber vielleicht hat die Regierung von England die Insel unter der Hand zum Verkauf angeboten, um die nicht enden wollenden Subventionen zu sparen. Aber das ist selbstverständlich eine böse Unterstellung ohne faktische Grundlage. Der neue Plan ist, die VIP-Reise um einige Monate zu verschieben, was bei 40 VIPs und deren oft langfristig durchgeplanten Terminkalender wohl nicht ganz einfach sein wird.
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AuthorUrs Steiner Archives
Oktober 2023
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