Seit März 2023 fliessen Daten durch das neue Glasfasernetz Equiano zwischen Europa - Westafrika und Südafrika. Mit einem Seitenast ist auch St. Helena ans ultraschnelle Internet angeschlossen. Da jedoch die Leistungsfähigkeit - ähnlich wie bei einer stark befahrenen Strasse - das schmalste Nadelöhr ist, kann man auf St. Helena noch nicht davon profitieren. Die Regierung hat Ende Juni bekannt gegeben, dass der Ausbau des lokalen Glasfasernetzes sich verspätet - ohne einen Zeitrahmen zu definieren. Das ist meistens ein schlechtes Zeichen auf St. Helena. Diese unsichere Hispeed-Internet-Zukunft wird wohl auch bis auf Weiteres keine Digitalen Nomaden nach St. Helena locken.
Auch die neue "Immigration Policy", die im Moment in der Vernehmlassung ist, dürfte keine Scharen auf die Insel locken auch wenn die Regierung betont, wie wichtig Einwanderung aufgrund der alternden und tendenziell sinkenden Bevölkerung die Zuwanderung wäre. Das würde mindestens den aktuellen Lebensstandard und die aktuellen Dienstleistungen gewährleisten können. Aber in der Bevölkerung scheint das nicht wirklich populär zu sein. Aber diese subtile Angst der Überfremdung kennen wir doch irgendwie aus der Schweiz, Deutschland und Österreich... Gute Neuigkeiten für St. Helena gibt es trotzdem: Nach zähen Verhandlungen scheint der Vertrag mit OneWeb, einer global tätigen Satelliten- und Kommunikationsfirma, unter Dach und Fach zu sein. OneWeb wird auf St. Helena eine Bodenstation einrichten und die aus dem All empfangenen Daten über das lokale Glasfasernext - wenn es dann einmal fertig ist - ins Equiano-Netz einspeisen. Für St. Helena ist wichtig, dass OneWeb einen bedeutenen Teil der Kosten als Nutzungsgebühren für das lokale wie auch für den St.-Helena-Ast vom Equiano-Glasfaserkabel abliefern wird. Das sollte es ermöglichen, für die normalen Internetnutzer auf der Insel schnelles Internet zu einem vernünftigen Preis anbieten zu können.
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AuthorUrs Steiner Archives
Oktober 2023
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