Anfang Juni landete auf dem Flughafen von St. Helena eine C-17, eine Transportmaschine der Royal Air Force und anscheinend diejenige Maschine, welche auch den Leichnam von Queen Elizabeth II nach London flog. Es war das grösste Flugzeug, das je auf der für seine kurze Landepiste bekannten Flughafen von St. Helena landete.
Vor wenigen Tagen landete erstmals eine reine Frachtmaschine auf St. Helena. Die Boeing 737 brachte Ersatzteile für das mit einem Schaden vor Jamestown dümpelnde Frachtschiff BBC Emsland. Nach erfolgreicher Lieferung und Einbau, konnte das Schiff seine in Baltimore gestartete Reise nach Kapstadt fortsetzen und der Frachtflieger zu seinem nächsten Auftrag aufbrechen. Aber der vielleicht interessanteste Besucher war das Mehrzweckschiff BLUE MASTER II, welches am 10. Juni von Walvis Bay kam und in der James Bay ankerte bevor es seinen Weg nach Europa fortsetzte. Gem. einer Mitteilung der Regierung von St. Helena sei dies ein Probelauf, wie das Be- und Entladen mit den Bordkränen und den Tendern funktionieren würde, so wie es früher mit der RMS ST. HELENA der Fall war. Es wird gemunkelt, dass dieser Probelauf im Zusammenhang mit der Neuausschreibung der Versorgung der Insel ab 2024 im Zusammenhang steht. Die aktuelle Lösung mit einem Anlauf alle sechs Wochen von Walvis Bay und Lobito befriedigt - vor allem auch wegen sehr hohen Kosten - nicht. Sollte die Variante mit den Mehrzweckschiffen, die ein bis zweimal pro Monat zwischen Nordeuropa und Südafrika unterwegs sind, könnte das eine interessante Alternative sein, um mindestens einmal monatlich Güter sowohl von Südafrika wie auch von England zu bekommen, ohne dass ein ganzes Schiff gechartert werden muss. Das würde dann etwas an die "gute alte Zeit" erinnern, als die Union Castle Liner regelmässig vor Jamestown ankerten und Fracht und Passagiere aus- beziehungsweise einluden. Wir sind gespannt, ob diese Lösung am Schluss in Frage kommt.
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AuthorUrs Steiner Archives
Oktober 2023
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